„Wer hat die neun?“ riefen die Kinder am Donnerstagvormittag aufgeregt in der Henstorf-Kita. Schnell war die Zahl gefunden, die ein Mädchen fest in ihren kleinen Händen hielt, und in die richtige Reihenfolge auf den „Zahlenweg“ gebracht – kleine farbige Teppichfliesen mit aufeinanderfolgenden Zahlen. „Seit zehn Jahren erarbeiten wir mit den Kindern spielerisch den Zahlenraum von 1 bis 20. Dafür erhalten wir heute das ´Wir sind Zahlenfreunde`-Qualitätssiegel“, freute sich Katharina Ebrecht, Leiterin der Henstorf-Kindertagesstätte in Bissendorf. Diese Auszeichnung wird von Professor Gerhard Preiß und seinem Fortbildungsinstitut „Zahlenland Prof. Preiß“ vergeben und dient als Zeichen für ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot, bei dem Kinder mathematische Bildung als ein intensives und spannendes Erlebnis erfahren. Die Art und Weise, wie mathematische Bildung in der Henstorf-Kita vermittelt wird, ist in einer fünf-Punkte-Agenda dokumentiert. Unter dem Leitgedanken „Wir sind Zahlenfreunde“ erleben die Kita-Kinder ein mathematisches Bildungsangebot, das jedes einzelne Kind mit seinen Begabungen anspricht und fördert. Die mathematische Bildung ist als ein Schwerpunkt der Pädagogischen Konzeption in der Agenda festgeschrieben und wird auf Dauer in die alltäglichen Abläufe der Henstorf-Kita integriert. Das Projekt „Entdeckungen im Zahlenland“ von Professor Preiß bildet die Grundlage der Bildungsarbeit und wird allen Kita-Kindern angeboten. Die Projektleiterinnen haben die vorgesehenen Fortbildungsseminare besucht. Alle Aktivitäten zur mathematischen Bildung werden dokumentiert und bieten Eltern und Lehrkräften Möglichkeiten zu Austausch und Engagement, heißt es unter anderem in der Agenda. Das Team der Henstorf-Kita, die seit August 1995 in den Räumen am Südeschfeld 9 untergebracht ist, besteht aus 17 pädagogischen Mitarbeiterinnen. „Wir haben drei Kindergartengruppen und zwei Krippengruppen. Wir setzen unseren Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag für derzeit 105 Kinder um“, erklärte Kita-Leiterin Katharina Ebrecht. Nachdem die Kinder ihren „Zahlenweg“ in der richtigen Reihenfolge ausgelegt hatten, erhielten sie aus den Händen ihrer Erzieherin Rosemarie Wiegand die „Zahlenland-Urkunde“ – mit eigenem Namen darauf.